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G607 - Gasprüfungen


Beispiele/Muster aus dem Alltag

Beispiele Reparaturen Truma S-Heizungen

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Im Folgenden gibt es viele Informationen zu Truma S-Heizungen. Diese sind chronologisch absteigend erstellt, d.h. man sollte als Interessierter, oder auch G607-Sachkundiger, die Seite vollständig lesen und kennen. So finden sich weiter unten z.B. nicht nur wichtige Informationen zum möglichen Zerfall der Brenner und die frühzeitige Erkennung, sondern auch regelmässige andere Schadbilder und Fehlerbilder z.B. aus fehlgeschlagenen Reparaturversuchen, getreu dem Motto “alles ist möglich” ....  Das Gute: Es gibt nur wenige Dinge die nicht reparierbar sind, womit ein unnötiger Austausch im Regelfall vermeidbar ist, denn Brenner und Zündsicherungsventile sind im Zweifelsfall für Geräte ab 7/81 als Truma Originalteile verfügbar. Und für ältere Geräte gibt es regelmässig auch eine Lösung, denn nur in den wenigsten Fällen sind dort solche Teile defekt ... und zur Not gibt es gute gebrauchte Teile und andere Reparaturmöglichkeiten... man muss es nur wissen und jemanden kennen, der sich damit auskennt ;-).

Und nun zu den Beispielen:

S3000_350pxHier ein Beispiel für eine sehr alte nicht mehr betriebssichere Truma-S-Heizung, die im Rahmen der Restauration eines historischen Wohnwagens Baujahr 1968 gefunden wurde. Im unteren Teil des Bildes ist der Wärmetauscher zu sehen, der deutlich verformt und wie sich später gezeigt hat, auch undicht ist. Ursache ist die instabile Ausführung der Halbschalen von Vorder- und Rückseite des Wärmetauschers, die im mittleren Bereich nicht geschlossen sind. Auch die Verbindung der beiden Hälften ist nur mit wenigen Blindnieten ausgeführt. Folge: an der unteren Kante des oberen horizontalen Bereichs war der Heizkörper offen und man konnte ein Centstück durch den Spalt schieben. Akute Gefahr, weil CO2-Austritt gegeben, damit Vergiftungsgefahr mit hohem Gesundheitsrisiko bis zur Todesfolge.....

Welche Geräte sind betroffen: Fast alle alten Heizungen vor Baujahr 1977. Erst eine SL3002 und die letzte Serie der S3002 aus 1976 besitzen einen Wärmetauscher mit geschlossenen Halbschalen und umlaufender Vernietung im Abstand von ca. 2cm, wie es auf weiter unten folgenden Bildern erkennbar ist. Auch die Trennfuge ist doppelt abgestuft ausgeführt, womit die Dichtmasse fest eingebettet ist und die Trennfuge dauerhaft dicht bleibt. Diese Ausführung wird heute noch bei der letzten Generation der S3004 so gebaut, d.h. hat sich über 45 Jahre bewährt. Wichtig: Eine alte S3002 und die SL3002 von 1977-1981 haben die gleichen Zulassungen, d.h. man muss sich den Wärmetauscher bei der S3002 immer genau anschauen. Wenn man dann Blindnieten, oder Vernietungen mit deutlich grösseren Abständen, als beschrieben vorfindet ist sicherheitshalber ein Austausch angeraten...

Bei dem betreffenden Wohnwagen konnte die Heizung, unter Beibehalt des originalen Einbaukastens und der Verkleidung, zur Vermeidung von umfangreichen Möbelumbauten, durch eine überholte SL3002 mit moderner Temperaturregelung ersetzt und somit  die Originalität gewahrt werden. Diese Möglichkeit besteht übrigens bei allen älteren Ausführungen, auch bei einer Trumatic-S der ersten Generation, da die Wärmetauscher in ihren Hauptabmessungen und Wärmeleistung quasi identisch sind.

Beispiel gefunden in 06-2023


Dann hier zur Ergänzung zwei geöffnete Wärmetauscher. Der obere ist der von der S3000 und der untere von einer SL3002/3 aus der Baureihe, wie sie seit 07/81 bis heute als S3004 gebaut wird:

Waermetauscher_750px

Der von der SL3002/3 stammt aus 1991 und wurde aus einem Hymermobil ausgebaut, weil hier ein ungewöhnlicher Korrosionsschaden mit Bruchstelle festgestellt wurde. Gut zu erkennen ist auch der Unterschied in der Verbindung der beiden Wärmetauscherhälften. Bei den Neueren sind es ca. 100 angegossene Vollnieten...

Beispielbild aus 11-2023


DSC01868_350pxHier habe ich eine der inzwischen selten gewordenen S3002 aus Ende 1976 mit liegendem Gasventil von einem Kollegen aus Nord-Ost-Deutschland zur Reparatur erhalten. Wurde unter Vorbehalt angenommen, konnte aber problemlos instand gesetzt werden. Wichtig dabei: Keine Teile zu beschädigen und dabei einen möglichen Fehler zu lokalisieren. Dichtheits- und Funktionsprüfung des Gasventils verliefen ohne Beanstandung, der Wärmetauscher war noch in perfektem Zustand und so musste nach über 45 Jahren nur eine Reinigung erfolgen, wobei sich letztendlich ein Spinnennest als Ursache für die Fehlfunktion heraus gestellt hat. Nachdem diese alten Heizungen noch nicht fertigungstechnisch optimiert sind kann man etliche Fehler machen, die entweder zu Schäden an unersetzbaren Teilen, oder Fehlfunktion führen können. Schäden sind aus Erfahrung dabei eher die Regel und möglicherweise sehr teuer, obwohl vermeidbar, was man von daher besser einem Spezialisten, der regelmäßig Reparaturen macht, überlassen sollte, wovon es aber leider nur noch sehr wenige gibt.... Schliesslich liefert Truma für Geräte vor Bj. 1982 seit langem keine Ersatzteile mehr. Gut wenn man jemanden kennt, der hier helfen kann ;-)

Muster aus 10-2022      
 

S3002_InnenanschlussHier eine weitere spezielle Ausführung der Heizung.  Eine mir bisher unbekannte Ausführung der S3002K mit Innenanschluß vom Gasrohr. Die Heizung konnte überholt werden, wobei der Wärmetauscher noch wie neu war. Nebenbei: Ein Ersatz des Gasventils gegen das von Truma aktuell verfügbare Ersatzteil könnte etliche Probleme bereiten, denn nicht nur das Gasrohr müsste evtl.  neu angefertigt werden, sondern deutlich mehr....

 

 

Beispiel gefunden in 10-2022

 

DSC01349-350pxDie beiden  SL3002 links auf dem Bild habe ich am gleichen Tag zur Revision erhalten. Beide stammen aus 1977, heute recht selten anzutreffen und zudem werden von Truma keine Ersatzteile mehr dafür geliefert. Aber beide noch ziemlich gut in Schuss und grundsätzlich besser erhalten als wesentlich jüngere Geräte, weil bei diesen alten Heizungen z.B.  die Bodenplatte noch aus dickerem und feuerverzinktem Stahlblech besteht. Die Oberseite ist zudem zusätzlich lackiert und der Wärmetauscher gibt auch  keinen Anlass zu Beanstandungen. Es galt deshalb diese behutsam wieder zum Leben zu erwecken....

Natürlich gab es Gründe für die notwendige Revision nach über 44 Jahren. Die eine war in einem nahezu neuwertigen Zustand, aber das Gasventil hatte altersbedingt ein Problem: Es mangelte an Schmierung und war fest, weil das Schmiermittel wohl mit WD40 ausgespült wurde und dies zudem für die Quellung einer Dichtung verantwortlich war, die dann den Regelkolben quasi festgesetzt hatte.
Bei der anderen Heizung waren die Probleme anders gelagert. Der Halter für den Schalter des Zündmoduls war zerbrochen, es gab einen Fehler im Gasventil und dann hatte der Brenner schon deutliche Gebrauchsspuren, die einen Austausch notwendig machten.
Erfolg der Bemühungen: Beide Heizungen sind wieder fit für viele weitere Jahre, was die zugehörigen Fahrzeuge sicher auch schaffen dürften, denn diese sind oder werden gerade frisch restauriert ;-).

Muster aus 02-2022
 

IMG_1616_350pxBild rechts zeigt gleich 3 instand gesetzte Heizungen SL3002/3 Bj. 1982-89, wovon keine identisch mit der anderen ist. So gibt es diverse Unterschiede, wobei eine Ausführung aus 1984 noch fehlt. Diese unterscheidet  sich im Gasventil, das einen direkten Anschluss des Gasrohres hat, wie es später von Truma wieder eingeführt wurde und bis heute Standard ist. Hier eine Aufzählung der Unterschiede:

  • Anschluss Druckstange. Drahtöse statt Messingzapfen
  • Sichtfenster wurde ab 1986 verkleinert
  • Grundplatte teilweise mit geändertem Lochbild
  • Materialstärke der Grundplatte wurde reduziert
  • Gasventil nicht mehr separat verschraubt
  • Brenner wurde geändert (siehe weiter unten)
  • Verlängerung/Ansaugung Zuluft geändert
  • Anschluss Abgasrohr ab 1986 geändert
  • spezielle Ausführung mit Innenanschluss Gasrohr, z.B. für Hymer

Bei der Fülle der Unterschiede ist es natürlich nicht immer einfach, wenn die Heizung ausgetauscht, oder auch nur ein neues Gasventil eingebaut werden sollte, weil dann möglicherweise weitere Änderungen an der Gasanlage, bzw. Möbelbau die Folge wären, bzw. gemacht werden müssten, was bei einigen Fahrzeugen zu besonderen Herausforderungen führen würde. Wenn dann gegen eine aktuelle S3004 ausgetauscht werden würde, so wäre ein, entsprechend der Zulassung für diese Heizung,  kompletter Austausch incl. Einbaukasten, Frontverkleidung, etc. und zusätzlichem Vordruckregler notwendig, damit die Bauartzulassung erhalten bleibt. Dabei ist der einzige wirkliche technische Unterschied das Typenschild! Reparatur ist also auch nicht nur deshalb lohnenswert, sondern weil die Heizung anschliessend auch wie neu funktionieren wird.

Muster aus 01-2022
 

Bild zeigt eine Truma Heizung SL3002/3, Bj. 1987. Hier gab es den seltenen Fall, dass die Heizung nicht funktioniert. Nach dem Austausch von Thermoelement und Magneteinsatz der Zündsicherung funktioniert diese zur Begeisterung der Kundin wieder wie neu :-) .
Natürlich sind auch andere Fehler möglich, bzw. an der Tagesordnung. Hierzu zählen durchgebrannte, bzw. fehlerhafte Brenner (Beispiele hierzu siehe weiter unten), defekte Temperaturfühler (dto.), oder schlichtweg eine Fehlfunktion des Gasventils, wg. Verharzung , bzw. Überalterung der Schmierstoffe. Gerade letzter Fehler ist mit dem entsprechenden Wissen leicht zu beheben, oder zu vermeiden und weswegen ich bei jeder Reparatur grundsätzlich das Gasventil überhole und auf perfekte Funktion prüfe.

Reparatur in 09-2019
 

Dann ergab sich die Gelegenheit die Truma SL3002 Bj. vor 1981, an der sich schon 2 Sachkundige versucht hatten, instand zu setzen. In dem Fall kein wirklicher Defekt, sondern nur eine Frage von Reinigung der Heizung und der richtigen Einstellung des Gasventils. Es gibt natürlich noch weitere Fehler, von denen nur wenige nicht reparierbar sind.
Was man nicht machen sollte: Sich selbst an der Reparatur versuchen. Führt mit ziemlicher Sicherheit zum Bruch von unersetzbaren Teilen, was im Normalfall Totalschaden bedeutet, weil von Truma hierfür schon lange keine Ersatzteile mehr geliefert werden und es demzufolge auch nur wenige Betriebe gibt, die diese Heizungen reparieren können....
Zusatzinfo: Ein Austausch der Heizung gegen eine neuere Version ist grundsätzlich eine technische Änderung, die den TÜV-Segen und eine Änderung der Fahrzeugpapiere erfordert. Kostenpunkt, insbesondere wenn man eine S3004 mit 30mbar einbaut und alles erneuert werden muss, weil es eben nichts zusammen passt, bis zu 1200, oder sogar 1600€ (lt. vorliegendem Angebot von Kunden aus 2023)...  Ist aber alles vermeidbar, denn diese Heizungen haben das Potential für “ewiges Leben”. Alle neueren Versionen zeigen nämlich nur Detailänderungen, insbesondere zur Erzielung von Kosteneinsparungen...

Reparatur in 09-2019; Bild zeigt baugleiche Heizung 
 

Dieses Beispiel zeigt den seltenen Fall der  Auswirkungen eines defekten Reglers. Im vorliegenden Fall wurde die Heizung, eine Truma SL3002/3, von einem Fachbetrieb ausgebaut und zerlegt... und der Kundin ein Totalschaden diagnostiziert. Der Reglerdefekt wurde dabei nicht erkannt... Erhalten habe ich die Heizung, wie schon einige andere, dann in Teilen und dabei fehlten besonders Wichtige, für die keine separaten Ersatzteile mehr geliefert werden! Auch hier konnte geholfen werden. Nach vollständiger Reinigung, Überprüfung und Zusammenbau funktioniert diese wieder wie neu.

Bild zeigt Reste der Verrußung und den defekten Regler, erkennbar am Fehlen des Entlüftungsstopfens, der bei Ansprechen der Überdrucksicherung (Gasdruck >150 mbar) aus dem Gehäuse gedrückt wird.

Muster aus 11-2020
 

Hier ein kleiner Ausflug in die “Brennerkunde”. Bild zeigt verschiedene Gasbrenner, wie sie bei der Truma 3002 und 5002 verbaut wurden. Hier die Erläuterung zu den einzelnen Brennern:

Brenner Nr. 1 ist Ausführung, wie sie bei 3002/3 ab Ende 1981 bis 1986 verbaut wurde. Noch kpl. in Edelstahl und mit Flammschutzgitter, das formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden ist, so wie beim Vorgängermodell SL 3002. Damit so gut wie unverwüstlich.

Brenner Nr. 2 zeigt spätere Ausführung. Hier wurde der Edelstahl durch Kupfer substituiert und das Flammschutzgitter vom grösseren Brennerteil “aufgeschweisst”.

Brenner Nr. 3 zeigt den teilweisen Zerfall eines Brenners wie in Bild Nr. 2. Das Flammschutzgitter hat sich im gekennzeichneten Bereich abgelöst. Dies kann ein erfahrener Gasprüfer ggfls. bei der Gasprüfung frühzeitig am Brennverhalten der Heizung erkennen... Bevor ein Zustand wie beim folgenden Bild entsteht...

Brenner Nr.  4 zeigt einen mit abgelöstem Flammschutzgitter. Folge: Schlechte Funktion, weil Flamme im Brenner gebrannt hat, mit dem Ergebnis einer deutlichen Überhitzung. Das in der Heizung darunterliegende Alu-Lochblech für die Luftansaugung war so gut wie geschmolzen und hatte sich kpl. verformt. Glück im Unglück für den Fahrzeugbesitzer, weil er die Heizung nicht weiter betrieben hatte....

Brenner Nr. 5 zeigt was dann passieren kann...  Der Brenner ist vollständig durchgebrannt! Bevor sowas passiert meldet sich die Heizung mit einem geänderten und lauteren  akustischen Brennverhalten. Aber es geht noch schlimmer, wie ich selbst feststellen durfte. Dabei hatte das betreffende Fahrzeug eine frische Gasprüfung bei einer der bekannten Prüforganisationen erhalten! Deshalb immer lohnenswert bei älteren Heizungen, die zudem viele Betriebsstunden haben: Ein Blick durchs Schaufenster am Heizkörper.  Nicht zu vernachlässigen: Gasprüfung bei jemandem der sich auch mit den Geräten auskennt und man Ihnen auch entsprechende Infos und Hinweise dazu gibt..., was bei mir selbstverständlich ist.

Bei den neueren Truma Heizungen der Modellreihe 3004/5004 sind die Brenner im Prinzip immer noch baugleich (und auch austauschbar, d.h. Ersatzteile entsprechen bis auf einen Detailunterschied* neuer Ausführung), jedoch wird dort statt Kupfer wieder Stahlblech eingesetzt... .  *: Bei  Brennern für 30mbar ist zusätzliche eine “3” eingeprägt, da sich das Lochbild unter dem Flammschutzgitter in der Lochung etwas unterscheidet...

Beispiel aus 12-2020 / 01-2021
 

Brennprobe-defekte-Brenner_350pxDie Bilder links zeigen 3 Brenner kurz vor dem Zerfall, wie im vorherigen Bild Brenner Nr. 3. Bei den beiden oberen ist das Flammschutzgitter auf der Seite zu Thermoelement und Zündkerze lose und die Flamme brennt bereits unterhalb seitlich raus. Bei dem unteren Bild ist das Flammschutzgitter mittig abgelöst und die Flamme brennt ebenso seitlich raus. Je nach Einstellung des Gasventils ist das mehr oder weniger deutlich erkennbar. Wenn die grosse Flamme abgestellt wird kann man unter Umständen auch zeitweise ein Flammenbild unterhalb vom Flammschutzgitter beobachten. Auch ein Glimmen von Ruß kann vorhanden sein, wo dann die rechteckigen Löcher im Brennerkörper erkennbar werden.... Betroffen davon sind übrigens vorwiegend Brenner die zwischen Ende 86 und 1993 produziert wurden. Danach hat Truma die Anzahl der Schweißpunkte vom Flammschutzgitter deutlich erhöht und bis heute so beibehalten.

Weitere regelmässige Schäden sind durchgebrannte Zündbrenner. Betroffen sind davon die Ausführungen 1 und 2  aus dem vorherigen Bild, während die spätere Ausführung mit aufgeschweisstem Flammschutzgitter dagegen unauffällig ist. Das Positive dabei: Für durchgebrannte Zündbrenner kann ich eine Reparatur anbieten. Anfrage lohnt sich, wobei es leider nicht immer einen Erfolg gibt... Aber auch dazu gibt es  wieder günstige Alternativen...

Bilder aus 05-2022
 

Dieses Bild zeigt defekte Temperaturfühler von Truma-S-Heizungen (3002, 5002, etc.). Bei den beiden links ist das Kapillarrohr abgebrochen, bei dem rechten Teil der Faltenbalg des Stellelementes für die 2. Brennerstufe beschädigt. In allen Fällen ist die Heizung nicht mehr regelbar und brennt nur noch auf höchster Stufe. Ursache hierfür ist meistens unbedarfte Handhabung, oder “Fremdeingriff” am Zündsicherungsventil. Problem: Dieses Teil gibt es bei Truma nur kpl. mit dem Gasventil (ca. 200€). Man sollte hier also besonders “aufpassen” und vor allem keine eigenen Reparaturversuche unternehmen.

Bild aus 01-2021
 

Gasventil-Defekte_350pxAuf dem Bild rechts sind die meisten Einzelteile des Gasventils einer Truma S-Heizung zu sehen. Bemerkenswert: Diese stammen von verschiedenen Heizungen und wurden jeweils bei Reparaturen gefunden, teilweise sogar mehrfach, wie oben links die Alu-Gussteile. Allen gemein ist dass diese bei fehlgeschlagenen Reparaturversuchen Schaden genommen haben. So sind bei den Alugussteilen jeweils eine Haltenase abgebrochen, die für die Befestigung in der Grundplatte wichtig sind. Bei dem Ventilkörper wurde mit einem Sechskantwerkzeug der Ventilsitz vom Magneteinsatz zerstört, der Magneteinsatz links davon hatte keine Dichtung.... und bei dem Anschlusstutzen wurde versucht das Rohr gerade zu biegen, obwohl dieser vorher so im Fahrzeug verbaut war. Rausschrauben sollte man den sowieso nicht, weil sonst das Filtersieb verloren gehen kann...   Bei dem Teil rechts vom Ventilkörper mit dem schwarzen Plastikstab handelt es sich um das Hauptventil. Bei diesem ist der obere Teil, der für Öffnen und Schliessen notwendig ist, abgebrochen. Folge: Das Ventil fällt durch den Ventilsitz und ist dann permanent offen..... In der Mitte über dem Ventilkörper ist eine grosse Feder, die in einem Fall gefehlt hat, darüber der Regelkolben, wie er sein soll. Rechts davon ist ein zerstörter Regelkolben zu sehen, wobei auch noch die Dichtung(en) fehlt/fehlen. Der fehlende O-Ring war wohl aufgequollen durch ungeeignete und nicht zugelassene Schmiermittel, wie z.B. handelsübliche Röstlöser, etc.. Leider kein Einzelfall! Bleibt dann rechts oben noch der Mikroschalter, wo die Übertotpunktfeder fehlt und darunter mal wieder ein zerstörter Temperaturfühler mit einer frischen Bruchstelle, die von unsachgemäßer “Handhabung” zeugt....  Einige der Fehler sind übrigens hochkritisch (tötliche Vergiftungs- und Explosionsgefahr!) und man sollte deshalb besser die Finger von eigenen Reparaturversuchen lassen, auch wenn die Neugier und Einschätzung der eigenen Fähigkeiten noch so groß sein sollte... Übrigens: Youtube-Videos zeigen regelmässig Dinge, die man nicht nachmachen sollte, insbesondere wenn man sich der Risiken und Folgen hinsichtlich Haftung bewusst wird...
Regelmässig wird an anderer Stelle bei solchen Schäden ein neues Gasventil für ~200€ fällig, oder ein Mikroschalter mit Kabel für 60€ ...  was natürlich nur im Ausnahmefall sein muss und bei den Reparaturen der entsprechenden Heizungen nicht notwendig war ;-) .
P.S.: Jeder eigene Reparaturversuch hinterlässt Spuren, wie z.B. vermurkste Schrauben. Auch so eine ist auf dem Bild zu erkennen....

Beispiel aus 11-2021
 

Gasanschluss (--> Messingzapfen) einer gebrauchten Truma-Heizung SL3002/3 Bj. 1984, die aus einem mir bekannten Fahrzeug von einem Arnoldfreund ausgebaut wurde. Es fehlt die Schneidringverschraubung. Nachfrage ergab: Die Heizung war unzulässigerweise mit einem Schlauch angeschlossen! ... und der Schlauch vermutlich 35 Jahre alt...  Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat handelte es sich bei dem Fahrzeug um einen Prototypen des Fahrzeugherstellers, der ursprünglich nicht zum Verkauf vorgesehen war. Frage nur, warum das bei Gasprüfungen nie aufgefallen ist ...

Gefunden in 11-2019
 

 

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Letzte Änderung: 08.01.2024